Eine Tour, die vom Greizer Team viel abverlangte
Ungezählte Stunden verbrachten die Aktiven unseres Vereins mit der wochenlangen Vorbereitung des Sommertransports 2021. Am Ende war es sogar noch nötig, zur geplanten Transportkapazität von über 20 Tonnen Hilfsgütern einen fünften LKW zu ordern, um alle wertvollen Sachspenden auf die Straße zu kriegen. Dank der vielen finanziellen Spenden wurde diese Fahrzeugmiete möglich.
Dass es eine schwierige Reise werden würde, ahnten wir. Die politische Großwetterlage, Corona-Anforderungen, aber auch die schon oft erlebten unkalkulierbaren Bedingungen bei den Grenzübertritten sprachen dafür. Wir starteten am Samstagvormittag (12.6.21) und erreichten das belarussische Brest völlig erschöpft erst am Montag früh, wozu in erster Linie 32-stündige Grenzabfertigungen beitrugen.
Besuche bei Familien in der Region offenbarten erneut, wie sehr unsere Arbeit immer wieder geschätzt wird. Besonders glücklich waren wir über spezielle Hilfsmittel für behinderte Kinder. Matthias Probst vom Sanitätshaus Kreuzer übergab einen zu zwei Dritteln gesponserten Pflegerollstuhl für den schwer behinderten Dimitri Kalischtschewitsch. Zwei nagelneue Elektrorollstühle, einer gespendet von Andre Trapp (Gesellschaft für Umwelt und Strahlenschutz Rostock), sorgen zukünftig bei Angelina Nogatsch und Anastasia Jaromitsch für mehr Lebensqualität.
Es sei „mehr als nur ein Tropfen auf den heißen Stein“, den wir bringen, es sei „viel, viel mehr“. „Unglaublich, dass Ihr hierher zu uns kommt“ – Sätze, die die Wertschätzung für unsere humanitäre Arbeit und die Hoffnung auf deren Fortführung wohl sehr eindrucksvoll illustrieren.
Trotzdem: Ein Fazit dieser jüngsten, enorm anstrengenden Hilfstour war es auch, dass wir angesichts der aktuellen Erfahrungen über das von uns Leistbare neu nachdenken müssen. Bei den Familienpatenschaften und der finanziellen Unterstützung wird es keine Änderungen geben. Aber wie wir zukünftig die Unterstützung mit Hilfsgütern gestalten, muss neu überdacht werden.